Jahrelang wurde die Trommel gerührt. Da die Renten immer schmäler würden, solle man private Vorsorge treffen. Schöne Worte! Viele Kolleg/innen haben darauf gehört – und wurden Opfer der Spekulationen des Finanzkapitals.
Ein Beispiel:
Elf Jahre lang hat Frau B. In ihre fondsgebundene Rentenversicherung eingezahlt. Gut 6.750 Euro legte sie an, freiwillig, um später im Alter mal eine schöne Zusatzrente herauszubekommen. Pustekuchen. Ihr Vertrag sei momentan nur noch 4.549 Euro wert, teilte der Versicherer der entsetzten Dame mit. Die Kurseinbrüche an der Börse, teure Gebühren und hohe Provisionen haben den Traum vom Finanzpolster platzen lassen wie eine Seifenblase.
Bei angeblich sicheren Immobilienfonds passierte dasselbe. Auch bei Lebensversicherungen sind die Renditen durch die kapitalistische Krise massiv gesunken. Und wegen der steigenden Lebenserwartung werden die Beiträge für private Rentenversicherungen steigen.
Private Vorsorge ist ein gutes Geschäft für das Kapital, das abkassiert. Aber für die Kolleg/innen ist es ein äußerst riskantes Geschäft, wo sie nie wissen, wie viel von ihrem Ersparten übrig bleibt.