Mehrheitlich lehnt die deutsche Bevölkerung den Kriegseinsatz in Afghanistan ab. Aber trotzdem, und trotz der blutigen Geschichte des deutschen Imperialismus bezahlen immer mehr Bundeswehrsoldaten den Angriff auf Afghanistan durch Deutschland und die Nato, voran die USA, mit ihrem Leben.
Was die Regierungen von Schröder bis Merkel zur Rechtfertigung dieses außer Kontrolle geratenen Kriegseinsatzes vorbringen – es wendet sich gegen sie selbst. Vorgebliche „Unterstützung eines demokratischen Aufbaus“?! Diese Losung ist längst entlarvt als Kumpanei mit regionalen Kriegsherren, Drogenbaronen, korrupten Kompradoren, die sich von den NATO-Armeen beschützen und von den beteiligten Staaten aushalten lassen und einstweilen die Kontrollmaßnahmen durch die imperialistischen Besatzer hinnehmen.
Die rücksichtslose Aggression der Nato-Truppen gegen unschuldige Zivilisten treibt immer stärkeren Widerstand hervor. Spätestens mit den 140 zivilen Todesopfern von Kundus durch einen von einem Bundeswehroberst angeordneten Luftangriff im letzten September hat auch die Bundeswehr den letzten Anschein von „Unschuld“ verloren. Die mittelalterlichen Taliban und islamische Strömungen sind nun einmal die organisierende Kraft des Widerstandes und erhalten immer stärkeren Zulauf, je verbissener die fremden Truppen auf sie einschlagen. Man kann diese kritisieren, so viel man will – man kann sie nicht negieren. Sie kämpfen gegen die strategische, ökonomische und militärische Kontrolle ihres Landes und der gesamten Region durch das internationale imperialistische Kapital.
Widerstand fragt nicht um Erlaubnis der imperialistischen Mächte; wer ihn leistet und mit ihm im Volk verankert ist, der bringt die realen gesellschaftlichen Verhältnisse, die realen Kräfte des Landes zum Ausdruck! Keine noch so arrogante Hetze wird den Widerstand an der Ausbreitung hindern, und dieser Raubkrieg ist für die Besatzer nicht zu gewinnen. Deshalb muss dieser Krieg beendet werden, so schnell wie möglich! „Die Bundeswehr muss raus aus Afghanistan!“
Jeder weitere Kriegstag desavouiert außerdem die Kräfte in Afghanistan, die im Rahmen des Besatzungsregimes vorgeben, für demokratischen Rechte, für Gleichberechtigung und sozialen Fortschritt einzutreten, als Verräter. Wer in Afghanistan naiv-blauäugig glaubt, die Nato bringe dem Land Demokratie, der gerät in eine ausweglos gefährliche Lage. Und er belügt das Volk . Denn mit Geld und massiver Propaganda der Besatzer für angebliche Demokratie“, „Frauenrechte“, „Mädchenschulen“ treiben die Besatzer, treiben die Bundeswehr wie die anderen Nato-Truppen als Schutzmächte die Entwicklung der afghanischen Innenpolitik in ihrem Sinne voran. Wer will an inner-afghanische Demokraten glauben, die verbündet mit einem verhassten und korrupten Gangster-Präsidenten Karsai daherkommen, wie Karsai geschützt durch NATO-Militärgewalt aus deutschen, amerikanischen, britischen und anderen Gewehrläufen.
Die demokratische Revolution in Afghanistan? Sie kann nur von innen, nur durch unabhängige Kräfte im Lande selbst, im Kampf gegen die imperialistischen Besatzer und die korrupten Kabuler Herrschaftscliquen gelingen!
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