Ausgesprochen sehenswert ist die
Fotoausstellung der Stuttgarter Kommunistin und Fotografin Gerda
Taro, die derzeit im Kunstmuseum Stuttgart am Kleinen Schlossplatz
präsentiert wird und noch bis zum 16. Mai zu sehen ist.
Gerda Taro, am 1. August 1910 in
Stuttgart geboren, starb am 26. Juli 1937 während des Bürgerkrieges
in Spanien. Sie war dort mit ihrem Lebenspartner und Kollegen Robert
Capa gemeinsam als Fotoreporterin unterwegs und dokumentierte in
eindrucksvollen Bildern die revolutionäre Aufbruchstimmung, den
heldenhaften Kampf der republikanischen spanischen Armee gegen die
Franco-Faschisten, die Verbrechen der Faschisten. Schon in ihrer
Jugendzeit hatte sie sich der sozialistischen Bewegung angeschlossen.
1933 wurde sie von den Nazis verhaftet. Als sie nach zwei Wochen
wieder entlassen wurde, floh sie umgehend nach Frankreich, wo sie
Robert Capa kennen lernt. Nach Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges
entschloss sie sich, gemeinsam mit Robert Capa an diesem
Freiheitskampf als Fotoreporter-Team teilzunehmen. Am 25. Juli 1937
wurde sie während eines Luftangriffs durch die deutsche Legion
Condor bei der Flucht lebensgefährlich verletzt und starb am
folgenden Tag.
In einer eindrucksvollen
Massendemonstration wurde sie am 1. August 1937 in Paris auf dem
Friedhof Pére Lachaise beerdigt. Angeführt wurde der Trauerzug von
Louis Aragon und Pablo Neruda.
In der Fotoausstellung in Stuttgart
werden werden zahlreiche lebendige, eindrucksvolle Bilder aus dem nur
kleinen Bestand der Fotografin gezeigt. Klein ist der Bestand, weil
Gerda Taro bereits mit 27 Jahren starb. Trotzdem ist ihr Werk sowohl
künstlerisch, fotografisch wie auch politisch von großer Bedeutung
– wie auch das Werk ihres Lebenspartners und Berufskollegen Robert
Capa. Mit ihrem Schaffen hat sie zahllose Fotografen und
Fotografinnen beeinflusst. Und mit ihren Fotos hat sie die
internationale Solidarität mit dem Freiheitskampf Spaniens gegen die
Faschisten gestärkt und in die ganze Welt getragen.
Infos zu den Öffnungszeiten sowie zu
Begleitveranstaltungen unter:
http://www.kunstmuseum-stuttgart.de
dm