Der Opel-Magma-Deal: Ein groß angelegtes Täuschungsmanöver

Zwei Tage nachdem sich die Betriebsräte von Opel bereit erklärt hatten,
Lohnsenkungen und Sozialabbau im Umfang von 1,6 Milliarden Euro
hinzunehmen, stoppte der Verwaltungsrat von General Motors (GM) den
Verkauf von Opel an Magna.

Bis zuletzt hatten die Betriebsräte und IG-Metall-Funktionäre
behauptet, der Verkauf von Opel und Vauxhall an den
österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna sei im Interesse der
Beschäftigten, und das obwohl dem Verkauf mehr als 10.000 Arbeitsplätze
zum Opfer fallen sollten. Sie arbeiteten eng mit der Bundesregierung
zusammen und setzten sich dafür ein, den Verkauf an Magna mit
Steuergeldern im Umfang von 4,5 Milliarden Euro zu unterstützen.

Jetzt ist klar, dass der Opal-Magna-Deal ein groß angelegtes
Täuschungsmanöver war, das vor allem darauf abzielte während des
Europa- und Bundestagswahlkampfs einen gemeinsamen Kampf der Opel- und
GM-Beschäftigten an allen europäischen und amerikanischen Standorten zu
verhindern.



Als im Frühsommer der GM-Mutterkonzern in Detroit ein
Insolvenzverfahren einleitete, war dies mit massiven Angriffen auf die
Beschäftigten in Amerika und Kanada verbunden. Obwohl bereits zuvor
Massenentlassungen stattgefunden hatten, wurden noch einmal 27.000
Arbeitsplätze vernichtet und die amerikanische Gesamtbelegschaft auf
64.000 reduziert. Vor dreißig Jahren hatte GM noch 618.00 Arbeiter
beschäftigt, Anfang vergangenen Jahres immerhin noch 110.000.