Stop the Slaughter of the Tamils!

Über „Stop the Slaughter of Tamils“ (SST)

SST wurde als Reaktion auf das schreckliche Gemetzel an Tausenden TamilInnen, die Belagerung des nordöstlichen Küstenstreifens Sri Lankas, den Mangel an medizinischer Hilfe, Nahrung, Wasser und die schlechten sanitären Verhältnisse gegründet. Hunderttausende Menschen gerieten in diese Falle. Jetzt werden sie in militarisierten Dörfern festgehalten, die in Wirklichkeit Gefängnislager unter freiem Himmel sind.

Das erste Treffen von SST fand in Chennai (früher Madras) in Tamil Nadu (Indien) Anfang März statt, und brachte TamilInnen aus Sri Lanka und Indien, Gewerkschaftsfunktionär/innen, JournalistInnen und auch singhalesische AktivistInnen zusammen, die die brutale ethnische Politik der Rajapakse-Regierung völlig ablehnen. Darauf folgte eine öffentliche Versammlung von 600 Menschen, bei der es eine Erklärung von Arundhati Roy, der indischen Autorin und Booker-Preis-Gewinnerin gab.

Es gab einen Aufruf, diese Kampagne weltweit zu verbreiten und am 21. März hielt SST seine erste Versammlung in Britannien ab. Ein internationaler Aktionstag wurde organisiert, um auf die militärische Hilfe der indischen Regierung für Sri Lanka und die Ausbeutung der Wirtschaft Sri Lankas durch indische Großkonzerne aufmerksam zu machen, mit Protesten in Indien und vor indischen Botschaften in Britannien, Irland, Schweden, Israel, und vielen anderen Ländern. Wir demonstrierten dann vor dem (britischen) Department für internationale Entwicklung gegen den geplanten IWF-Kredit an die Regierung von Sri Lanka.

SST ist solidarisch mit den tamilischen Arbeiter/innen und Armen, die am meisten unter dem Konflikt leiden. SST unterstützt voll die von Studierenden organisierten Proteste am Parliament Square in London. SST nimmt an allen Tamilendemonstrationen teil, wie den großartigen Bekundungen von Solidarität und Stärke, die es im Januar und April in London gab. SST hat schon dafür gesorgt, dass dieses Thema auf Gewerkschaftskonferenzen in ganz Britannien diskutiert wird, mit dem Ziel, Millionen organisierter ArbeiterInnen zu erreichen. SST macht seine Kampagne mit einem Programm für die Vereinigung der Arbeiterklasse und der Armen durch den Kampf für gemeinsame Themen. Zum Beispiel hat die Rajapakse-Regierung das, was sie als “Krieg gegen den Terror” bezeichnet, zum Angriff auf alle demokratischen und Gewerkschaftsrechte in Sri Lanka genutzt. JournalistInnen wurden zum Schweigen gebracht. Menschen, die ihre Meinung sagen, werden festgenommen und verschwinden. Die Wirtschaft ist in Trümmern. Der Preis für Nahrungsmittel und Waren des täglichen Bedarfs steigt drastisch, während die Regierung Millionen für Kriegsmaterial ausgibt. SST unterstützt die Rechte aller Arbeiter/innennnen und Armen, Singhales/-innen, Tamil/-innen, Muslim/innen und anderen um für ihre Rechte und für ein menschenwürdiges Leben und eine Zukunft zu kämpfen.

Sechs-Punkte-Plattform

1. Stoppt den Krieg!
Für ein sofortiges Ende der Militäroperationen in Sri Lanka; Abzug der Armee aus allen tamilischen Gebieten; Schluss mit dem Verschwindenlassen von Menschen.

2. Nein zu den Lagern!
Sorgt sofort für die grundlegenden Bedürfnisse der tamilischen Bevölkerung nach Nahrung, Behausung, Gesundheitsversorgung unter der Kontrolle ihrer eigenen gewählten VertreterInnen.

3. Keine Rupie, keine Patrone für das kriegstreiberische Rajapakse-Regime!
Ein sofortiges Ende der militärischen und kommerziellen Unterstützung für Sri Lanka durch den westlichen Imperialismus und Indien, China, Pakistan, Israel, Iran, Japan und andere Länder. Für Arbeiteraktionen gegen ihre Beteiligung und Zusammenarbeit; Arbeiterboykott von Waffenverschiffungen.

4. Demokratische Rechte für alle in ganz Sri Lanka!
Rede-, Presse- und Medienfreiheit; Gewerkschaftsrechte für alle Arbeiter/innen, auch in den Freihandelszonen; Versammlungsfreiheit und das Recht auf freie und faire Wahlen; das Recht für alle, ohne Behinderung zu wählen; Organisationsfreiheit und Freiheit, bei Wahlen anzutreten, für alle, die gleiche Rechte für alle unabhängig von Nationalität, Religion, Kaste und Geschlecht akzeptieren.

5. Unterstützt den Aufbau vereinigter Gewerkschaften in Sri Lanka!
Unterstützt Kampagnen für Pressefreiheit und die Arbeit von Organisationen wie dem Civil Monitoring Committee, das Entführungen und außergerichtliche Morde in Sri Lanka untersucht.

6. Verteidigt das Selbstbestimmungsrecht!
Für eine Kampagne zur Unterstützung einer Massenbewegung von ArbeiterInnen und Armen im Norden, um ihr Selbstbestimmungsrecht einzuführen und ihre eigene Zukunft zu bestimmen.

Zu den Unterstützern der Kampagne gehören:
Arundathi Roy (Autorin, Booker-Preis-Gewinnerin)
– Siritunga Jayasuriya (Vorsitzender der United Socialist Party, CWI in Sri Lanka)
– Dr. Brian Seneviratne (bekannter linker singhalesischer Aktivist, lebt in Australien)
– John McDonnell (britischer Labour-Abgeordneter und Vorsitzender des sozialistischen Campaign Group und des Labour Representation Committee)
– Dave Nellist, Socialist Party (CWI in England und Wales), Gemeinderat in Coventry Joe Higgins (Irish Socialist Party (CWI in Irland) TD (Abgeordneter des irischen Parlaments) 1997-2007)

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