Demonstration wegen Standortschließung bei Lindauer Dornier GmbH in Pfronten

Beschäftigte der Lindauer Dornier GmbH, deren Angehörige und zahlreiche Kolleginnen und Kollegen von Metallbetrieben der näheren Umgebung demonstrierten am 11. Juli durch Pfronten (Allgäu).

Grund der Demonstration war die Schließung des Dornier-Werkes in Pfronten und die Verlagerung der Produktion nach Lindau, das etwa 80 km entfernt ist und von Pfronten nur über Landstraßen oder über weite Umwege zu erreichen ist. Das besonders infame an dieser Werkschließung ist, dass die Geschäftsführung die Belegschaft über Jahre hingehalten und leere Versprechungen über die Fortführung des Betriebes gemacht hat. Nach dem Austritt des Unternehmens aus dem Arbeitgeberverband Metall in 2005 wurden Zug um Zug die Löhne und Gehälter gekürzt und die Arbeitszeiten verlängert, immer mit dem Versprechen des Erhalts des Standorts. Das ist wieder einmal ein krasses Beispiel: Verzicht lohnt nicht!

Jetzt, sozusagen 5 vor Zwölf, begehrt die Belegschaft (es sind nur noch etwa 150 Kolleginnen und Kollegen) endlich auf und auch die IGMetall kommt in Bewegung. Immerhin hat sie die Demo organisiert. Trotz Regenwetters kamen 350 Menschen auf der Demo und der anschließenden Kundgebung  zusammen.

Der Standort Pfronten, das Gründungswerk von Dornier, soll bis Ende 2010 für immer geschlossen werden. Jetzt geht der Kampf um den Interessenausgleich und Sozialplan. Das Durchschnittsalter der Beschäftigen liegt bei 50 Jahren und Dornier will sie mit einem Almosen abspeisen.

S.N.