Korrespondenz: Demonstration gegen israelische Kriegsverbrechen in Gaza

3.1.09: Demo München gegen Angriff auf Gaza50 bis 500 Teilnehmer hatten die Veranstalter der
Demonstration am Samstag, dem 3. Januar in München angemeldet, gekommen sind
zwischen 2.000 und 3.000. Unter Parolen wie „Stoppt Israels Krieg gegen Gaza“,
„Stopp Holocaust in Gaza“ oder „Stoppt Israels Wahlkampfkrieg zu Lasten von 1,5
Millionen Unschuldigen“ marschierte die Demonstration vom Odeonsplatz über den
„Platz der Opfer des Nationalsozialismus“ und den Stachus zum Sendlinger-Tor-Platz,
wo die Schlusskundgebung mit vielen Rednern stattfand. Mit Kundgebungen dauerte
die Demonstration mehr als 3 Stunden und verlief trotz der starken Emotionen,
welche die vielen teilnehmenden Palästinenserinnen und Palästinenser auch
zeigten, auffallend friedlich und diszipliniert.

Die einzige Störung gab es, als sich am Platz der Opfer des
Nationalsozialismus vier so genannte „Anti-Deutsche“ neben der Demo aufstellten
und die israelische Staatsflagge schwenkten. Aber auch hier bot sich der Polizei,
die sich im Übrigen (für Münchner Verhältnisse) vornehm zurückhielt, dank des
besonnenen Verhaltens der Ordner kein Grund zum Einschreiten.

Bemerkenswert war auch die große Anzahl der Kinder und
Jugendlichen, die sich der Demonstration angeschlossen hatten. Ein kleiner
Junge trug ein selbst gemaltes Plakat, das ein mit Blutflecken verschmiertes
Wickelkind darstellte.

Die Zustimmung unter der Bevölkerung für die Demonstration
war groß. Ein Kontrolleur in der Bahn, mit der ich nach München fuhr, sagte, er
würde auch auf die Demonstration gehen, wenn er nicht im Dienst wäre.

Die Münchner Demonstration war eine überzeugende Kundgebung
der Solidarität mit dem palästinensischen Volk.

W.H.