Am Fasnachtssonntag, dem 3.2., brannte in Ludwigshafen ein 3-Familienhaus
nieder. 9 Menschen kamen dabei um. Auf den Mauern prangte die Parole „Hass“,
wobei die beiden S wie die Runen der faschistischen SS geschrieben waren.
Kinder aus dem Haus hatten beobachtet, dass sich ein Mann im Hausflur zu
schaffen gemacht und eine brennende Fackel in einen Kinderwagen geworfen hatte.
Noch war der Brand nicht völlig gelöscht, noch konnte wegen
Einsturzgefahr niemand das Haus betreten. Nichts war untersucht. Kein Experte
hatte die Trümmer begutachtet. Da meldete sich der allseits bekannte
„Brandexperte“ und SPD-Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, zu
Wort und verkündete lauthals, dass ein „fremdenfeindlicher Hintergrund“
ausgeschlossen werden könnte. Wäre es nicht traurig, so könnte man sich über
die hellseherischen Fähigkeiten von Kurt Beck halbtot lachen.
Kurt Beck steht damit in der langen Kette derer, die
Fremdenfeindlichkeit verharmlosen und vertuschen. Die angesichts der oben
geschilderten Umstände nahe liegende Spur eines Neonazi-Brandanschlages wie in
Solingen, Mölln und anderswo wird von vorne herein ausgeschlossen. Als
„Landesvater“ gibt Kurt Beck den Ermittlern damit die erwünschte Richtung vor:
Nur nicht nach rechts hin suchen.
Diese Haltung ist entlarvend für Kurt Beck. In den letzten
Wochen hat er sich als „Linker“ aufgeführt. Ein tolles Theater! Nun spielt er
den Biedermann. Und zeigt, dass er kein Linker ist, sondern sehr gut zu diesem
Staatsapparat passt, der auf dem rechten Auge blind ist.
Wir wissen nicht, was genau in Ludwigshafen passiert ist.
Aber wir fordern eine vollständige Untersuchung und Aufklärung des Falles.
Sollten sich die Hinweise auf einen ausländerfeindlichen Brandanschlag
bestätigen, fordern wir eine gerechte Bestrafung der Täter.
Unabhängig von dem Brand in Ludwigshafen ist das Treiben der
Alt- und Neonazis schon lange eine Schande für unser Land! Wir fordern:
Verbot aller faschistischen Organisationen!
Verbot aller faschistischen Propaganda!