Buch „Not Guilty“ (nach einer Meldung der Flüchtlingsorganisation „The
Voice Refugee Forum)
„Im Bauch des Schiffes erzählten wir uns Geschichten aus unserem Leben und
unseren politischen Erfahrungen. All dies half uns die Niedergeschlagenheit zu
vergessen, die so charakteristisch für die letzten Tage gewesen war.“
Cho Lucas Ayaba, 1972 in einer deutschen Kolonie in Kamerun
geboren, hat das durchlebt, was für uns undenkbar ist. 30 Tage lang versteckte
er sich mit anderen Flüchtlingen auf einem Schiff, bis es nach der Fahrt über
den Atlantischen Ozean in einem portugiesischen Hafen landete. Kaum in
Sicherheit gedacht, begann von dort aus ein ebenso leidensvoller Weg nach
Deutschland. Was Cho Lucas Ayaba in dieser Zeit über sich ergehen lassen
musste, schrieb der Kameruner nieder. Entflossen ist „Not Guilty“,
ein Werk, das von Erlebnissen mit deutschen Amtsstuben, gewaltsamen Kontrollen
der Polizei sowie von alltäglicher Ausgrenzung erzählt. Welche Erfahrungen
seine Flucht prägt, erzählt Ayaba am 26. September, wenn er aus seinem Buch im
Erfurter Café Nerly liest. Die Lesung wird in englischer Sprache mit
Übersetzung erfolgen.