neudeutsch für Konzernchef) des OC-Oerlikon-Konzerns, der sich kürzlich den
schweizer Saurer-Konzern einverleibte.
Man muss natürlich schon eine Menge haben bzw. bekommen
haben, um auf so viel verzichten zu können.
Und so ging das: ursprünglich sollte sein „Lohn“ (so nennt
das die Neue Züricher Zeitung), der zum großen Teil aus 40.000 Aktienoptionen
bestand, je nach Aktienkurs zwischen 18 und 26 Millionen Franken betragen,
Anscheinend gab es in der Schweiz daran heftige Kritik, denn
die NZZ schreibt: „Die Empörung war groß, als am Dienstag der Lohn von
Oerlikon-Chef Thomas Limberger bekannt wurde. Gemessen am damaligen Aktienkurs
betrug seine Entschädigung in bar und in Optionen 26 Millionen Franken. Das
wären 9% des Konzerngewinns gewesen. Die Optionen hätte Limberger allerdings
erst ab 2009 einlösen können, falls er dann noch für das Unternehmen tätig
wäre. Limbergers Lohn hat die Abzocker-Debatte neu entfacht, weil damit
erstmals eine mittelgroße Schweizer Firma jede Bodenhaftung bei den
Managergehältern verloren hatte.“
Was macht der gute Herr Limberger? Er will ja schließlich
nicht als Abzocker gelten. Er verzichtet auf die Optionen und bekommt dafür
3.000 Aktien zum Tageskurs von 720 Franken, somit einen Wert von 2,16 Mio.
Franken. „Besser der Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“, wird er
sich gedacht haben. Mit den 5.000 Aktien, die er bereits per 1.Januar bezogen
hat und dem unveränderten „Grundgehalt“ von 1,95 Mio. Franken in bar machte das
immerhin 7,7 Mio. Franken, mit dem damaligen aktuellen Tageskurs der Aktien
gerechnet.
Und das ist doch auch nicht schlecht. Oder?
Die NZZ meint: „Das ist allerdings immer noch mehr als der
Lohn von ABB-Chef Fred Kindle. Dessen Unternehmen, ebenfalls ein
Industriekonzern wie Oerlikon, erzielte letztes Jahr immerhin 30 Milliarden
Umsatz, Kindle verdiente dabei im besten Fall 5 Millionen.“
Der Jahresumsatz von OC Oerlikon liegt bei 2,3 Milliarden.
Was in diesem Zusammenhang „Lohn“ und „verdienen“ heißt,
darüber mag sich der Leser selbst Gedanken machen.
S.N.