In der Nr.47 vom 20.11.06 des „Spiegel“ wird kräftig dafür
die Trommel gerührt, dass „die Deutschen“ mal endlich „das Töten lernen“. Der
Spiegel regt sich darüber auf, dass die Bundeswehr z. B. in Afghanistan das
Umbringen der Bevölkerung und der Widerstandskämpfer gegen die US- und
NATO-Besatzung noch anderen Armeen überlässt. Der Spiegel fordert „Normalität“,
d. h. dass Militäreinsätze eben zum Töten sind und keine PR-Show. Er prophezeit
nicht zu Unrecht:
„Doch die Nachkriegssaga von den pazifistischen Deutschen
könnte zu Ende gehen.
Die Rückkehr Berlins auf die internationale Bühne ist wohl
im letzten Akt angekommen. Schon bald könnten deutsche Soldaten wieder in
Kampfeinsätze ziehen, wo sie auf Menschen schießen und auch beschossen werden.“
Der Spiegel feuert schon mal die Propagandasalven dafür ab.
Da stört es die Herrschenden, auch die herrschenden
Propagandaorgane wie den Spiegel sehr, dass die große Mehrheit der Bevölkerung
gegen solche Kriegseinsätze ist. 82% lehnen z. B. einen Kampfeinsatz der
Bundeswehr im Süden Afghanistans ab. So etwas wird als „unreif“, „feige“ und
dummer Pazifismus angegriffen. Man braucht wieder stumpfes „Heldentum“, das
bereit ist für die Großmachtinteressen am Hindukusch (wie SPD-Kriegsminister
Struck sagte) Menschen umzubringen und selbst zu sterben.
Man kann dem Spiegel fast dankbar sein, dass er dies so
treffsicher und scharf auf den Punkt bringt. Imperialismus bedeutet Krieg,
Eroberung, Gewalt. Der Spiegel und mit ihm die Herrschenden wollen, dass deutsche
Soldaten nicht nur mit den Knochen von Leichen spielen, sondern Leichen
herstellen. Das einzige, was sie noch abhält, ist die Stimmung in der
Bevölkerung gegen diese imperialistischen Kriege.
Das ist gut so! An dieser Stimmung müssen wir ansetzen, sie
verbreitern und sie zum Protest organisieren!
Schluss mit den Auslandseinsätzen! Sofortiger Rückzug aller
Bundeswehrsoldaten aus dem Ausland!