Die 2. Spanische Republik (1931-36) bedeutete für Spanien
einen gewaltigen
Fortschritt, der sie in die Avantgarde Europas stellte. Während wichtige
Länder wie Italien und Deutschland in Diktaturen versanken, bot Spanien
eine progressive Alternative mit Errungenschaften, die uns heute als
selbstverständlich erscheinen, damals aber revolutionär waren: Wahlrecht
für Frauen, Frauen in politischen Ämtern, massive Förderung von
Schulbildung und Kultur, Trennung von Kirche und Staat, Agrarreformen usw.
Der Militärputsch 1936 gegen die demokratisch gewählte Regierung beendete
abrupt diesen Traum und zerstörte das Leben von Tausenden Frauen und
Männern, die gekämpft hatten, um diesen Traum zu verteidigen. Die
Francodiktatur 1939-75 katapultierte Spanien zurück ins Mittelalter und es
mussten ca. 40 Jahre vergehen, damit die Spanier die elementaren
demokratischen Rechte wieder genießen konnte.
Die spanische Jugendinitiative veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem
Dachverband Arbeitsgemeinschaft internationale Jugendarbeit (AGIJ e.V.) in
Hamburg
in diesem Sinne eine Reihe von Abenden, die an die in
Vergesseheit geratene II. spanische Republik erinnern sollen.
Bei diesen Veranstaltungen sollen jedoch weder alte Wunden aufgerissen
werden,
noch sollen verklärende Nostalgieveranstaltungen den Wirklichkeitsgehalt der
Geschichte trüben.
Der Anspruch dieser Veranstaltungen zu der u.a. eine Fotoausstellung über
die Persönlichkeiten der II. Spanischen Republik, Vorträge
über die Ideale und Ziele dieser wie auch über spanische
Deportierte im Konzentrationslager Neuengamme organisiert wurden, sollen aus
der Geschichte heraus, die Gegenwart verständlich machen.
Filmeabende wie auch Diskussionsabende über die Kunst, Literatur und Lyrik
der Republik gehören ebenso zum Programm. „Schließlich war die Gründung
der
II. Spanischen Republik kein Zufall. So
viele wichtige Persönlichkeiten, Künstler und PolitikerInner lebten damals
in Spanien! Es musste so kommen!“ So der Co-Organisator der Veranstaltung,
Tito Martinez.
Sakine Subasi
Pressesprecherin/ Projektkoordination
Integration durch Partizipation
AGIJ e.V.
Thedestraße 101a
22767 Hamburg
tel: 040 / 3893405
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