Am 27.7.06 wurde Florentino Lopez Martinez aus Oaxaca in Mexiko, Mitglied der Union der Revolutionären Jugend Mexikos und der Volksfront Mexikos auf dem Flughafen von Amsterdam verhaftet, als er dort ankam und einen Anschlußflug nach Kopenhagen nehmen wollte, um am 20. Internationalen Jugendlager in Dänemark teizunehmen.
Er wollte dort über die dramatische politische und soziale Situation in seinem Land berichten und ebenso die Erfahrungen im Kampf der Jugend aus den anderen teilnehmenden Ländern kennen lernen und sich aktiv am Jugenlager beteiligen. Die holländischen Einreisebehörden jedoch verweigerten ihm die Weiterreise und verhafteten ihn. Er sollte am 28.7.06 nach Mexiko abgeschoben werden. Ein Begleiter von ihm, Rene Valdez, der nach Spanien weiterfliegen wollte, wurde ebenfalls festgenommen und soll auch abgeschoben werden.
Der Vorfall zeigt deutlich den wahren Charakter der angeblich „demokratischen“ und „weltoffenen“ Europäischen Union. Jugendliche aus aller Welt, die gemeinsam über Kapitalismus und Imperialismus, über die Kriege in Afghanistan, Irak und jetzt im Libanon und Palästina diskutieren und sich zusammenschließen wollen, sind für die EU offensichtlich eine Gefahr.
In einem Aufruf bittet Florentino Lopez Martinez um Solidarität und Unterstützung. Er fordert den ungehinderten Transit nach Kopenhagen und die Teilnahme am 20. Internationalen Jugendlager.
In seinem Aufruf heißt es unter anderem:
Nein zum Rassismus gegen die Armen in der Welt!
Schluß mit den imperialistischen Kriegen im Nahen und Mittleren Osten!
Mit Beistand durch 2 Rechtsanwälte und internationale Solidarität konnte die Abschiebung der beiden mexikanischen Genossen verhindert werden. Florentino Lopez Martinez nimmt mittlerweile am Internationalen Jugendlager in Dänemark teil.