In einem Interview mit der „Märkische Allgemeine“ vom 27.9.05
lobt André Brie von der Linkspartei und Afghanistan-Berichterstatter des
Europaparlaments den Bundeswehreinsatz in Afghanistan:
„Die Truppe macht eine
sehr gute und verantwortungsvolle Arbeit. So weit ich das einschätzen kann,
wird das Engagement vor Ort als ehrlich akzeptiert.“
Kritisch sieht Brie lediglich, dass „es keine klare Trennung
von den kämpfenden Truppen im Rahmen des Anti-Terror-Einsatzes „Enduring
Freedom“ gibt.“ Und Einsatz von Militär gefährde oftmals zivile Hilfe.
Denn: „Wo Soldaten sind, ist die Gefahr
von Anschlägen groß.“
Da Brie den Bundeswehreinsatz so positiv sieht, meinte er: „Angesichts
dieser Situation würde ich bei einem klaren UN-Mandat Unterstützung empfehlen.“
Er ist sich dabei bewusst, dass er im Gegensatz zum derzeitigen Nein der
Linkspartei zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr steht. Er hofft aber auf
Veränderungen: „Ich würde mir wünschen,
dass die Linkspartei ihre pauschale Position hinsichtlich friedenserhaltender
Einsätze der Uno überdenkt und differenzierter argumentiert.“