„Der Kapitalismus ist Krieg.
Wir können nicht anders gegen ihn kämpfen als durch den Sturz der bürgerlichen Klassenherrschaft. Nur
die Revolution besiegt den Imperialismus und den Krieg.“
[Ernst Thälmann, Bereit sein,
Geschichte und Politik, Artikel und Reden 1925-1933]
Am 18. August jährte sich zum
einundsechzigsten Mal der Todestag von Ernst Thälmann. Die Umstände seines
Todes sind für uns Marxisten-Leninisten, für die Arbeiterbewegung, noch heute
Lehre und Mahnung.
Nach dem von den Faschisten
inszenierten Reichstagsbrand am 27.Februar 1933, wurde der Terror gegen
Mitglieder und Sympathisanten der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) eröffnet.
Auch Mitglieder der SPD und bürgerliche Kräfte wurden noch in der Brandnacht
verhaftet. Bemühungen der KPD für eine Aktionseinheit der Arbeiterbewegung
waren zuvor gescheitert. Auch die KPD mit seinem proletarischen Führer Thälmann
hat selbstkritisch Fehler eingestehen müssen warum diese nicht zustande kam.
Am 3.März fällt auch der
Vorsitzende der KPD, Ernst Thälmann den Faschisten in die Hände. Unbeugsam war
er unter psychischer und körperlicher Folter nicht bereit, Zugeständnisse an
die Nazis zu machen, die einen Schauprozess mit einem „geständigen“ Thälmann
planten. Wegen seiner Standhaftigkeit, seiner Bereitschaft einen solchen
Prozess für eine öffentliche Anklage gegen das Nazi-Regime zu nutzen und wegen
der Niederlage im Reichtagsbrandprozess der Nazis gegen Georgi Dimitroff, stellten
diese schließlich 1935 ihre Bemühungen gegen den KPD-Vorsitzenden ein.
Der breiten internationalen
Solidaritätsbewegung für die Freilassung Thälmanns hat sein Leben in Haft verlängern
geholfen, seine spätere Ermordung jedoch nicht verhindern können. Auf Befehl
von Hitler und Himmler wurde Ernst Thälmann von Nazischergen in der Nacht zum
18.August 1944 in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht und dort vor dem
Krematorium erschossen. Über elf Jahre war Ernst Thälmann Isolationshaft und
Folter ausgesetzt und hielt stand, gab seine marxistische Weltanschauung nicht
preis! Aus seinen Jahren in Haft sind einige Briefe und Texte bekannt geworden.
Mutig notierte Ernst
Thälmann u.a. folgende Zeilen
in seiner Zelle:
„Für den Menschen, der für
eine Idee lebt, der für die Befreiung der werktätigen Menschen
kämpft, hat das Leben einen umfassenden Sinn,
und in demselben Maße verliert der Schmerz
für ihn an Bedeutung, da er dem Leben einen
höheren Wert gibt.“
[Ernst Thälmann, Notiz im
Kerker, 1936, Haftanstalt Berlin-Moabit]
Wegen seiner kommunistischen
Gesinnung hat die bürgerliche Geschichtsschreibung immer wieder versucht das
Ansehen Ernst Thälmanns zu diskreditieren, um schließlich auch das Andenken,
die Würdigung der Rolle Thälmanns im antifaschistischen Kampf zu verhindern.
Und so soll ausgerechnet im
60. Jahr der Befreiung vom Faschismus die Ernst-Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals
bei Berlin abgerissen werden (Quelle: Junge Welt vom 15.08.2005)
Den Worten des Kuratoriums
vom 30.01.2000 Gedenkstätte Ernst Thälmann e.V. (GET) zustimmend gedenken wir
des 61.Todestages Ernst Thälmanns:
„Die geschichtlichen
Leistungen Ernst Thälmanns, sein Wirken für Freiheit und Gerechtigkeit, für
eine Welt ohne Krieg, Faschismus und Ausbeutung, behalten ihre Gültigkeit auch
im 21. Jahrhundert.“
[ Kuratorium GET, 30.01.2000
]