DVD-Besprechung: „Das Heimweh des Walerjan Wróbel“

Szenenfoto: Walerjan Wróbel KZDen Film des Regisseurs Rolf Schübel „Das Heimweh des
Walerjan Wróbel“ gibt es jetzt auf DVD. Darin wird dargestellt, wie der
16-jährige Walerjan Wróbel 1939 von den Nazis seiner Familie und Heimat in
Polen entrissen und zur Zwangsarbeit nach Bremen auf einen Bauernhof
verschleppt wird. Krank vor Heimweh und völlig verzweifelt, legt er in einer
Scheune Feuer. Er hofft, dann als unbrauchbar nach hause zurück geschickt zu
werden. Seine Hoffnungen werden zerstört, als er ins KZ Neuengamme deportiert
und dort unter brutalen Bedingungen leben muss. Nach neun Monaten wird ihm der
Prozess gemacht. Als „Volksschädling“ wird er zum Tode verurteilt und mit dem
Fallbeil ermordet. Keiner der beteiligten Richter und Staatsanwälte, die noch
mehr solche Verbrechen begangen haben, werden dafür nach dem Krieg zur
Rechenschaft gezogen. Im Gegenteil! Sie dürfen in der „demokratischen“ BRD
weiter für Recht und Ordnung sorgen.

Szenenfoto: Walerjan Wróbel TodesurteilDer Film schildert die Stationen im Leben des Walerjan
Wróbel ausgesprochen eindrucksvoll. Am individuellen Schicksal wird der
grausame und unmenschliche Charakter des NS-Regimes fassbar. In einem
interaktiven Medienteil erhält man einige wichtige Informationen und Zugang zu
Dokumenten und Fotos aus dieser Zeit. Die DVD ist daher auch sehr gut für
Jugendarbeit geeignet.

Die DVD gibt es bei Zweitausendeins, 17.99 Euro

dm