ein ganzes Werk schließen. Tagelang streikt das ganze Werk Bochum. Opel ist
größter Arbeitgeber in Bochum. Am 21. Oktober protestierten europaweit
Belegschaften gegen den Stellenabbau bei Opel.
Karstadt erpresst weitgehende Lohnzugeständnisse
von seinen Mitarbeiter/innen.
Siemens erpresst die 40-Stundenwoche in
Kamp-Lintfort und Bocholt. Weitere Erpressungsmanöver laufen am Siemensstandort
Bruchsal (durchschnittlich 15 % Einnahmeverluste der Belegschaft). Trotzdem gab
es 120 Kündigungen. Im Trafowerk
Kirchheim/Teck geht es um den ganzen Standort 240 Kolleg/innen sind von
Entlassung bedroht.
DaimlerChrysler erpresst 500 Millionen Euro
Zugeständnisse von den Belegschaften in Sindelfingen und Untertürkheim.
In Kiel sind bei
der Großwerft HDW der größte Teil der 4000 Arbeitsplätze in Gefahr. Nach
den Planungen soll nur der U-Bootbau erhalten bleiben. Katastrophe für die eh
schon verarmte Stadt.
Autozulieferer Behr(Stuttgart):
Schon jetzt Verzicht auf die Lohnerhöhung 2005
Kolbenhersteller
Mahle(Stuttgart) will konzernweit 650 Stellen streichen, heftigste
Abwehraktionen der Belegschaften!
Modelleisenbahnhersteller
Märklin streicht in Göppingen trotz energischem, weitgehend selbst
organisiertem Widerstand der Belegschaft 400 der 1100 Stellen.
Der
Halbleiterhersteller SCP in Pliezhausen bei Stuttgart schließt trotz
heftigster Gegenwehr der Belegschaft: 175 Kolleg/innen auf der Straße!
Im Textilkonzern
Saurer wurden in der Konzerntochter Schlafhorst-Autocoro gegen den
Widerstand von Teilen der Belegschaft die 40-Stunden-Woche trotz gleichzeitigem
Lohn- und Arbeitsplatzabbau durchgedrückt (Arbeit-Zukunft berichtete)
Fensterhersteller
WERU in Rudersberg (Baden-Württemberg) will 13 Mio. Euro von seiner
Belegschaft erpressen. 150 Entlassungen sind geplant. Das Weihnachtsgeld soll
gestrichen und unbezahlte Mehrarbeit eingeführt werden.
Fensterhersteller
ROTO-Frank-Bauelemente, Bad Mergentheim (in der strukturschwachen Region
Taubertal), setzt mit Verlagerungsdrohungen und Geldangeboten auf
Einzelvertragbasis handstreichartig die 40 Stundenwoche durch, kurz bevor das
unternehmen mit dem „Mittelstands-Oskar“ ausgezeichnet wird. Im Zweigwerk
Augsburg laufen ähnliche Pläne
MTU
Friedrichshafen will
zwischen 400 und 500 Arbeitsplätze streichen.
Inzwischen läuft
die Tarifrunde im VW-Konzern zu Hochform auf! VW-Chef Pischetsrieder und
sein Knappe Peter Hartz, neben seiner Tätigkeit für die Schröderregierung auch
noch Personalvorstand bei VW, wollen die Tarifrunde bei VW dazu nutzen, um sage
und schreibe 2 Mrd. Euro auf Kosten der Belegschaft einzusparen. Neu
Eingestellte sollen weniger bezahlt bekommen, eine zweijährige Nullrunde
fordert das Kapital, die IG Metall rechnet bis zu 10000 Euro Verlust pro
Mitarbeiter vor, wenn die VW-internen Hartz-Pläne verwirklicht würden. Es haben
bereits massive Warnstreiks begonnen.
FAG
Kugelfischer in
Schweinfurt: Massive Streiks der Belegschaft erhalten den Standort. 600 Stellen
sollen abgebaut werden.
Maggi (Singen/Hohentwiel): Die Belegschaft
erkämpft sich mit Streiks gegen Kürzungs- und Entlassungspläne des Managements
den Erhalt der Arbeitsplätze bis 2010, eine zweiprozentige Lohnerhöhung und
einen Pauschalbetrag von 850 Euro. Trotzdem machte die NGG auch Zugeständnisse:
Schichtpausen werden stufenweise abgebaut, eine Jahressondervergütung wird
stufenweise gekürzt und ertragsabhängig gemacht. Trotzdem ein Beispiel, dass
Kampf nicht nur lohnt, sondern auch der einzige Weg zum Erfolg ist!