trifft sich und schlägt Krach. So war es auch dieses Jahr an Pfingsten in der
Nürnberger Frankenhalle. Der „heilige Geist“ kam nicht auf sie herab.
Die rechtslastigen Vertreter der Sudetendeutschen Landsmannschaft
forderten den „deutschen Besitz“ in Tschechen zurück – um nichts anderes geht
es bei der Forderung nach der Aufhebung der Benes-Dekrete. Hier geht es nicht
um „Menschenrechte“ wie Stoiber pathetisch verkündete, sondern um Geld, Macht
und Einfluss. Während Nazi-Opfer teilweise bis heute keine Entschädigung
erhalten haben, sollen die Konsequenzen des vom deutschen Imperialismus
angezettelten 2. Weltkriegs rückgängig gemacht werden.
Im Interesse der Arbeiter, Angestellten und unseres Volkes
sind solche Forderungen nicht. Sie bedeuten erneut Vertreibung von Tschechen,
die mittlerweile seit 60 Jahren dort wohnen. Sie bedeuten Unrecht und neu
geschürte alte Konflikte.
Wie schon zu Hitlers Zeiten lassen sich damit zahllose
Sudetendeutsche erneut als Speerspitze gegen Tschechien missbrauchen. Sie
werden zu einem Instrument der Einmischung.
Im Interesse der Arbeiter, Angestellten und unseres Volkes
ist es, wenn in Europa sichere Grenzen, sichere Verhältnisse, keine Einmischung
in die Verhältnisse in anderen Ländern, kein nationaler oder sonstiger Hass
existieren.
Stoiber schrie in Nürnberg, die Benes-Dekrete gehörten auf
den Müllhaufen der Geschichte. Doch was gehört wirklich auf den Müllhaufen der
Geschichte?
–
der engstirnige Nationalismus!
–
Imperialismus und Krieg!