Dieser Artikel stammt von der Kommunistischen Arbeiterpartei Frankreichs
(PCOF). Sie unterstützt den Aufruf.
Unsere Partei ruft dazu auf, an der internationalen Demonstration gegen
das G-8-Treffen am Sonntag, den 1. Juni in Evian teilzunehmen.
Die G-8 versammelt sich am 1., 2. Und 3. Juni in Evian.
Demonstration gegen die G-8 !
Die G-8, welche die 7 reichsten Länder der Welt plus Russland umfasst,
hält ihren nächsten Gipfel am 1., 2. Und 3. Juni in der Stadt
Evian in Frankreich ab. 1975 gegründet, um die finanziellen und wirtschaftlichen
Fragen auf informelle Weise zu diskutieren, entwirft dieser Club der Herrschenden
die grossen Orientierungen einer Globalisierung, die den Anforderungen
des Profits unterworfen sind und mit den multinationalen Interessen konform
gehen. Die Empfehlungen der G-8 werden durch die internationalen Institutionen
wie den internationalen Währungungsfonds (FMI) und die Weltbank umgesetzt,
deren Hauptaktionäre die reichsten Länder sind, oder durch das
[OMC – evtl. Welthandelsorganisation, d.Ü.], das auch von den selben
Ländern beherrscht wird. Die G-8 strebt danach, faktisch die Rolle
der Weltregierung zu spielen, wofür sie die Völker der Welt
nie beauftragt haben. Als illegitime Instanz zwingt sie ihnen trotzdem
ihre Entscheidungen auf und lenkt den Gang der Welt. Die G-8 treibt die
neoliberale Politik voran, welche die Konzentration der Reichtümer
beschleunigt, das Recht auf Arbeit angreift, die Beschäftigung und
die Lebensbedingungen der grossen Mehrheit der Bevölkerung unsicher
machen, kulturelle Schranken und die Zerstörung der Umwelt begünstigen.
Während die Mitgliedsländer der G-8 sich weigern, gegen finanzielle
Betrügereien, Geldwäsche und Vetternwirtschaft wirklich zu kämpfen,
legitimiert die G-8 im Namen des Kampfes gegen den Terrorismus Krieg,
Militarismus und Repression.
Die G-8 gibt vor, gegen die Armut in der Welt kämpfen zu wollen,
aber das Programm zur Verringerung der Schulden der armen Länder
wird völlig unzureichend umgesetzt und inakzeptablen Bedingungen
unterworfen, die Pläne des FMI führen Länder wie Argentiniern
weiterhin in den Bankrott, die Liberalisierung des Handels unter der Führung
der Welthandelsorganisation erweist sich jeden Tag mehr als ungünstig
für die Länder des Südens und die finanziellen Beiträge
zum Kampf gegen AIDS, Malaria und andere weltweite Epidemien sind Lichtjahre
entfernt von den Bedürfnissen und Versprechungen. Die Mitgliedsländer
der G-8 haben schließlich keine einzige ernsthafte Maßnahme
zum Schutz der Umwelt ergriffen. Seit etwa 15 Jahren verstärken sich
die Proteste gegen die G8.
In Europa war das 1989 in Paris und 1996 in Lyon , 1998 in Birmingham
und 1999 in Köln der Fall. Zehntausende von Demonstranten forderten
die Annullierung der Schulden der Länder des Südens und 2001
demonstrierten Hunderttausende Menschen in Genua trotz der Polizeirepression,
die den Tod an Carlo Giuliani zur Folge hatte. Dieses Jahr haben wir die
Verantwortung, uns massenhaft über ein kämpferisches und bürgernahes
Vorgehen, das vom Örtlichen bis zum Globalen reicht, gegen die G-8
zu mobilisieren. Ob wir nun Mitglieder einer Organisation, Gewerkschafter,
Mitglieder einer NGO oder einer politischen Partei oder vor Allem einfache
BürgerInnen sind, wir werden vereint durch gemeinsame Forderungen,
aber unter Anerkennung unserer Differenzen, auf der Strasse sein, denn
unsere Vielfalt ist unsere Stärke.
Wir werden gemeinsame für Frieden, gegen alle Kriege oder militärische
Interventionen, insbesondere im israelisch-palstinensischen Konflikt,
an der Elfenbeinküste, in Kolumbien oder Tschetschenien und gegen
die westliche Intervention im Irak demonstrieren. Wir prangern die Illegitimität
der G-8 an und fordern die Regierungen zu sofortigen Maßnahmen gegen
den sozialen Rückschritt, gegen die Diskriminierungen, insbesondere
die, welche die Frauen und die Homosexuellen betreffen, und alle Ungleichbehandlungen
auf. Wir fordern das Recht auf Arbeit und Einkommen, eine andere Aufteilung
der Reichtümer, die völlige Annullierung der Schulden der Dritten
Welt, die Anwendung des Rechts jedes Menschen, sich frei zu bewegen und
dort zu leben, wo er es wünscht sowie den Zugang für alle zu
den gemeinsamen Gütern der Menschheit, Wasser; Meer, Boden, Nahrung,
Wohnung, Bildung, Kultur und den Zugang zu den Gesundheitsdiensten und
zu den Medikamenten.
Den 27.03.2003
[Unterzeichner]
AC! – ACORT (Assemblée des Citoyens Originaires de Turquie) –
Act Up-Paris – Agir contre la guerre – Agir pour l’environnement – AMF
(Association des Marocains en France) – Amis de la Terre – APEIS – ATF
(Association des Tunisiens en France) – ATMF (Association des Travailleurs
Maghrébins en France) – Attac Bellegarde / Pays de Gex – Attac
Jura – Attac Rhône – Attac Suisse – Ballon rouge – CADTM Belgique
– CADTM France – CADTM Suisse – CCOO MC UGT Espagne – Civilités
– Collectif Bella Ciao – Collectif du Rhône "Non au G8"
– Collectif pour une Alliance Socialiste Vaud – Coordination européenne
de la Marche mondiale des femmes – CTA – EcoRev‘ – FASTI – Forum de la
gauche citoyenne – Forum Social Lémanique – France Libertés/Fondation
D. Mitterrand – FTCR (Fédération des Tunisiens pour une
Citoyenneté des deux Rives) – G10 Solidaires – G8 Illegal – Gauche
en mouvement (Suisse) – Globalize Resistance – Groupe de Réflexion
et d’Action pour la Promotion Rurale (République Démocratique
du Congo) – Grüne Jugend – IPAM (Initiatives pour un autre monde)
– JCR – la Grande Relève – la Souris Verte – Loz’air – LCR – Le
Collectif Anti-G8 Lozère (CAG8 48) – Left Turn (Etats-Unis) – Le
gambiante – Legrandsoir.com – Les Alternatifs – Les Désaxés
– Les Pénélopes – Les Verts – Marches européennes
contre le chômage – MJS – MNETS (Mouvement national des étudiants
et travailleurs sociaux) – MRAP (Mouvement contre le racisme et pour l’amitié
entre les peuples) – Nord-Sud XXI – Nouvelles Alternatives pour le Développement
– CADTM République Démocratique du Congo – Parti Ouvrier
Socialiste Belgique – PCF – PCOF – POP – Réseau Action climat –
Réseau Sortir du nucléaire – Résistances (Strasbourg)
– Revolution – SIT So AL/Solidarität Basel – Socialisme sans frontière
Belgique – Solidarité SPEB – SUD-Etudiants – UNEF – Vamos Xarxa
de Mobilització Global (Catalogne).