Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) verkündete
am 26.2.03: In Deutschland sei eine Zwei-Klassen-Medizin längst Realität.
Die Aufteilung in gesetzliche und private Krankenversicherungen sei die
Ursache dafür, dass gut Verdienende besser medizinisch behandelt
würden als ärmere Menschen. So seien Privatpatienten nicht von
den Budgetbegrenzungen betroffen.
DIW-Experte Friedrich Breyer meinte, in Deutschland gebe es „die
intensivste Zwei-Klassen-Medizin, die vorstellbar ist“. Er forderte
eine solidarische Krankenversicherung für die gesamte Bevölkerung.
Es könne nicht angehen, dass sich Personen mit geringem Krankheitsrisiko
aus der Solidargemeinschaft entfernten und die hohen Risiken darin verblieben.