Kommunistische Arbeiterpartei Frankreichs (PCOF)
Die Bush-Administration und das Pentagon haben beschlossen, den Irak
anzugreifen.
Dieser massive Vernichtungskrieg wird die Zivilbevölkerung treffen
und das Land in eine neue ökonomische und gesundheitliche Katastrophe
stürzen. Zu der schwach mit Uran angereicherten Munition, die im
ersten Golf-Krieg verwendet wurde, kommen die in Afghanistan verwendeten
Megabomben hinzu.
Die Entscheidung für den Krieg war vor Monaten gefallen und alle
Vorwände, die gebracht wurden, verbergen seine Ziele nur schlecht;
es ist ein Krieg um die Kontrolle über das Erdöl, zur Verstärkung
des US-Einflusses in der ganzen Region, und darüber hinaus um die
Weltherrschaft des US-Imperialismus zu festigen. Die gleichen Vorwände
können im übrigen auch gegen andere Länder dienen, deren
Liste vor einem Jahr von Bush aufgestellt wurde und die er die „Achse
des Bösen“ nennt.
Millionenfach sind gleichzeitig in allen Ländern der Erde Demonstranten
auf die Strasse gegangen, um Nein zu diesem Krieg zu sagen. Bush und seine
Verbündeten, Blair, Aznar, Berlusconi haben den diesen Volkswillen
übergangen.
Bush hat die Zustimmung der UNO nicht bekommen. Er hat dort eine politische
Niederlage eingesteckt; mehrere traditionell Verbündete des US-Imperialismus
haben ihre Gefolgschaft verweigert. Wenn sie es gemacht haben, dann deshalb,
weil ihre Interessen als imperialistische Mächte durch diesen Krieg
und die Hegemoniebestrebungen der USA verletzt werden. Die diplomatische
Schlacht, die stattgefunden hat, die erste diesen Ausmasses seit Ende
der 90er Jahre, ist die Spitze des Eibergs der starken Widersprüche,
die den US-Imperialismus in Widerspruch zu den anderen imperialistischen
Mächten bringen. Bei dieser Gelegenheit hat sich eine Interessenkoalition
gebildet, welche die USA isoliert. Weit entfernt davon, sich abzuschwächen,
werden sich diese Widersprüche in direktem Zusammenhang mit der Vertiefung
der Weltwirtschaftskrise verschärfen. Mit diesem Krieg wird eine
gefahrvolle Periode beginnen, deren Folgen noch niemand ermessen kann.
Mehrere Male sind hunderttausende von Demonstranten in Solidarität
mit den Demonstranten anderer Länder der Welt durch Paris und die
Städte des Landes marschiert. Diese umfassende nationale und internationale
Mobilisierung hat die Kriegstreiber sicherlich nicht daran gehindert,
ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Aber eine mächtige Antikriegsbewegung
ist entstanden. Die Jugend hat einen wichtigen Part eingenommen, die Arbeiterbewegung
hat sich mobilisiert, das antiimperialistische Bewusstsein ist gewachsen.
Die Mobilisierung wird nicht mit den Bombardements aufhören, denn
dieser Krieg ist „ohne Grenzen“, sowohl von der Zeit, der
Dauer und dem Ort her.
Die Antikriegsbewegung wird nicht die Waffen strecken!
Mit allen Kräften, welche sich dieser Logik des Krieges widersetzen,
in Frankreich wie in der Welt, führen wir den Kampf zur Anprangerung,
Isolierung und Bekämpfung der imperialistischen Kriegstreiber, um
dem reaktionären Nationalismus die internationalen Solidarität
entgegenzustellen und um die Rechte der Völker, insbesondere das
des Kampfs gegen den Imperialismus und der Entscheidung über die
eigene Zukunft, zu verteidigen.